Zugepackt – heißt hier das Bergmannswort

Artikel-Nr.: DBM178
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Die Hauptstelle für das Grubenrettungswesen im Ruhrbergbau begeht im Jahr 2010 ihr 100-jähriges Jubiläum. Wenn der deutsche Steinkohlenbergbau insgesamt – und damit auch der Ruhrbergbau – seit Jahrzehnten einen notwendigen strukturellen Anpassungsprozess durchläuft, so ist dieser doch zu keiner Zeit zu Lasten des inzwischen sehr hohen Sicherheitsstandards in dieser Branche gegangen. Im Gegenteil konnte das Sicherheitsniveau stets gesteigert werden; es gilt heute als wegweisend für andere Kohlenbergbau treibende Länder der Welt. Das ist nicht zuletzt ein Erfolg des deutschen Grubenrettungswesens und seiner dazu geschaffenen institutionellen Strukturen. Ein wichtiger Bestandteil war und ist dabei die Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, die heute von der RAG Deutsche Steinkohle getragen wird und mit einer klaren Zukunftsperspektive ausgestattet ist.

Die Hauptstelle für das Grubenrettungswesen hat sich bewusst dafür entschieden, zu Ihrem 100-jährigen Jubiläum eine professionelle Aufarbeitung ihrer Geschichte bis auf den heutigen Tag in Auftrag zu geben, und die RAG Aktiengesellschaft hat dafür die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen. Das Montanhistorische Dokumentationszentrum (montan.dok) beim Deutschen Bergbau-Museum Bochum (DBM) hat diese Aufgabe übernommen. Einerseits weil es inzwischen innerhalb seines Bergbau-Archivs als dem zentralen überregionalen Wirtschaftsarchiv für den Bergbau in Deutschland die historischen Überlieferungen der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen verwahrt. Andererseits weil die historische Unfallforschung im Bergbau ebenso wie die Geschichte der bergbaulichen Sicherheitstechnik seit Jahren einen Schwerpunkt seines montanhistorischen Forschungsprofils darstellen.

Die hier erstmals im Zusammenhang geschriebene Geschichte der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen des Ruhrbergbaus verfolgt in erster Linie die organisatorische Entwicklung der Institution. Im weiteren Sinne bezieht sie sich dabei auf das in der historischen Wissenschaft etablierte Konzept der Industriellen Beziehungen, um insbesondere die Handlungsmotivationen der Beteiligten seit der längerfristigen Gründungsphase im tripartistischen System des Ruhrbergbaus – Unternehmer, Staat und Arbeiterschaft – darzustellen. Angesichts der Kernaufgaben der Hauptstelle, die sich grob mit der Organisation des Grubenwehren im Ruhrbergbau, dem Ausbildungswesen, dem im Zeitverlauf ausdifferenzierten Forschungs-, Entwicklungs- und Prüfwesen sowie der konkreten Hilfeleistung im Ernstfall umschreiben lassen, ist sie damit zwangsläufig auch eine Geschichte des auf dem Prinzip der Freiwilligkeit basierenden allgemeinen Grubenrettungswesens im Ruhrbergbau.

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