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DER ANSCHNITT Heft 4/2022

Artikel-Nr.: Anschnitt Heft 4/2022
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Am 24. November 1947 gründeten Führungskräfte aus dem Steinkohlenbergbau in Kooperation mit dem Direktor des im Wiederaufbau befindlichen Bergbau-Museums in Bochum die Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau e. V (VFKK). Das Ziel lag in der Traditionspflege des Bergbaus, die seinerzeit vor allem mit der namentlich hervorgehobenen bergmännischen Kunst und Kultur verbunden wurde. Aus diesem Ansatz entwickelte sich nach und nach der heutige Förderverein des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. Der Beitrag der beiden ehemaligen Museumsdirektoren Prof. Dr. Rainer Slotta und Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff beschreibt die Aktivitäten, den Wandel und die wechselhafte Funktion der VFKK im Zusammenwirken mit dem Museum im Laufe der Jahrzehnte. Neben der Rückschau aus Anlass seines 75jährigen Bestehens betrachtet er die aktuelle Situation und wirft einen Blick in die Zukunft.

Dr. Sabine Loewe-Hannatzsch vom Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Bergakademie Freiberg untersucht in ihrem Beitrag den Uranbergbau der DDR in umwelthistorischer Perspektive. Im Mittelpunkt stehen die Beziehungen zwischen der Unternehmensleitung der „Wismut“ und dem Staatssicherheitsapparat. Mit der Anpassung der Organisationsstruktur der „Wismut“ an die sich ständig verändernden Fördermengen und Abbaumethoden wandelten sich auch die Strukturen der Staatssicherheit. Die „Wismut“ und die Staatssicherheit standen von Beginn an in einem wechselvollen Verhältnis, das sich auf die Betriebssicherheit, die Produktionsabläufe und die Begrenzung von Umweltbelastungen konzentrierte. Die Beispiele der Havarien an dem Absetzbecken Helmsdorf 1961 und im Jugendbergbaubetrieb Königstein 1984 zeigen die unterschiedlichen Herangehensweisen bei den Versuchen, die Situationen zu kontrollieren und die Ursachen aufzudecken. Dabei wird deutlich, dass weder die Staatssicherheit noch die „Wismut“ ein Staat im Staate waren und die Staatssicherheit in letzter Instanz keine Macht hatte, um effektiv etwas an den Umweltbelastungen zu ändern.

1958 wurde die Bergbau-Forschung GmbH als gemeinschaftliches Forschungsinstitut des deutschen Steinkohlenbergbaus und der Kokereiindustrie gegründet. Schnell avancierte sie zu einem zentralen Akteur im Bereich der gesamten Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der Branche. Dr. des. Simon Große-Wilde, Arbeitsbereich Historische Wissenschaftsforschung der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld, und Nikolai Ingenerf M. A. vom LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten nähern sich in Form eines ersten Themenaufrisses der die bislang weitgehend unbekannte Geschichte der Bergbau-Forschung GmbH. Sie untersuchen das Unternehmen als Fallbeispiel eines branchenspezifischen Innovationssystems, verorten es innerhalb seines spezifischen historischen Kontextes und formulieren Forschungsfragen.

PD Dr. Dietmar Bleidick

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